„LEITER in der LÖWENGRUBE“: Was bedeutet Freiheit?
KZ-Überlebender Leopold Engleitner: Ein 107-jähriger Zeitzeuge erzählt seine Geschichte
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Das ist die Lebensgeschichte des 107-jährigen Leopold Engleitner. Ein scheinbar einfacher Mensch, der vor die Wahl zwischen Leben und Tod gestellt wurde und den außergewöhnlichen Mut fand, nach seinem Gewissen zu handeln. Weil er sich weigerte, in Hitlers Armee zu dienen und mit „Heil Hitler“ zu grüßen, geriet er wegen seiner kompromisslosen Haltung, wie Tausende andere Zeugen Jehovas, direkt ins Fadenkreuz des Dritten Reichs. Hitler verkündete: „Diese Brut wird aus Deutschland ausgerottet werden!“ Wie eine Leiter, die in eine „Löwengrube“ hinunter gelassen wurde, stellten ihm die Nazis einen Ausweg in Aussicht: Für seine Freiheit sollte er ein Dokument unterschreiben, mit dem er seinen Glauben abschwören und Treue gegenüber Hitler versprechen würde. Er weigerte sich, das zu tun. Engleitner überlebte die Konzentrationslager Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück und wog nur noch 28 Kilogramm. Sein Wille aber blieb ungebrochen. Zeitzeugen wie Adolf Burger, Renée Firestone, Hermine Liska und Richard Rudolph tragen zu einem umfassenderen Bild der Geschehnisse bei. Auch Gottlieb Bernhardt – SS-Obersturmführer und ehemaliges Mitglied der Leibstandarte-SS Adolf Hitler –, der selbst eine schwere Entscheidung treffen musste, gab ein seltenes Interview. Ohne die zufällige Begegnung mit Bernhard Rammerstorfer wären Engleitners Spuren in der Geschichte in Vergessenheit geraten; stattdessen ist eine einzigartige Freundschaft zwischen zwei Männern entstanden, die mehr als sechzig Jahre und zwei Weltkriege trennen. Dauer: 44 Minuten Produzent: Bernhard Rammerstorfer |
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aktualisiert am 10. 1. 2017 |